Patienteninformation Ablationstherapie
Ablation: Leitendes Gewebe wird verödet
Die Ablation ist eine schnelle, sehr effektive und komplikationsarme Methode, verschiedene Herzrhythmusstörungen zu heilen. Dies geschieht durch das Abtragen von elektrisch leitendem Gewebe im Herzen - in den meisten Fällen unter Verwendung von Hochfrequenzstrom.
Verlauf der Ablation
Wie die elektrophysiologische Untersuchung wird auch die Ablation unter sterilen Bedingungen in einem Herzkatheterlabor durchgeführt. Während des Eingriffs kontrolliert der Arzt die Lage der Katheter mittels Röntgendurchleuchtung.
Unter örtlicher Betäubung wird dem Patienten ein Katheter über den Venenzugang (i.d.Regel von der Leiste aus) an die vorgesehene Stelle im Herzen geschoben. Über den Ablationskatheter gelangt ein hochfrequenter Wechselstrom zwischen die Katheterspitze und eine großflächige Hautelektrode, die dem Patienten unter das Schulterblatt gelegt wird. An der Katheterspitze entsteht dadurch eine hohe Stromdichte. Die starke örtliche Erhitzung führt zu einer Zerstörung bzw. Vernarbung des Gewebes. Dieses Gewebe ist nicht mehr in der Lage, einen elektrischen Impuls zu leiten. Die Herzrhythmusstörung ist damit behoben.
Eine Vernarbung tritt bei einer lokalen Temperatur ab ca. 50°C ein. Der verwendete temperaturgesteuerte Ablationsgenerator liefert die notwendige Energie und steuert deren Abgabe in Abhängigkeit von der erreichten Temperatur an der Katheterspitze. Dadurch wird eine schonende Gewebevernarbung sicher gestellt.